Das erste zentrale Badehaus von Bad Dürkheim (1876 – 1981)
Die neue Therme von Bad Dürkheim öffnet in wenigen Tagen ihre Pforten. Nach allem, was wir von den ersten Badegästen hören, die die Anlagen in Augenschein nahmen und schon testweise ihre ersten Runden drehten, ist die neue Therme eine Wucht und jeden einzelnen der circa 50 Millionen Euro Baukosten wert. Grund genug, einen Blick zurück zu werfen auf die wechselvolle Geschichte des Dürkheimer Kurbads und insbesondere auf das erste zentrale Badehaus oder Kurmittelhaus von Bad Dürkheim, das einstmals in der Lücke zwischen Kurhaus und Parkhotel im Eck des oberen Kurparks stand (siehe Abb. 1).
Das Badehaus bezog das zur Bereitung von Bädern erforderliche Solwasser (Salzwasser) von der Stadt Dürkheim, die dieses wiederum bei der in Dürkheim ansässigen, dem bayerischen Staat gehörenden Saline »Philippshalle« einkaufte. Eine Saline ist ein Betrieb zur Gewinnung von Speisesalz, 1856 wurden in Bad Dürkheim ca. 10.000 Zentner oder 500 Tonnen Salz produziert1, was der Beladung von etwa 50 schweren LKWs entspricht. Zum Vergleich: die bayerische Saline Bad Reichenhall produziert heute jährlich 300.000 Tonnen Salz.
Der Salinenbetrieb umfasste die Förderung des Solwassers aus den Brunnen, die Gradierung (Konzentrierung) desselben in den Gradierwerken durch Verdunstung (das letzte heute noch am Rand des Kurparks stehende wird oft fälschlicherweise als »Saline« bezeichnet) und zuletzt das Einkochen der gradierten Sole in Sudhäusern zur Gewinnung des Salzes. Die zur Förderung des Wassers notwendigen Pumpen wurden von Wasserrädern angetrieben, für deren unterbrechungsfreien Betrieb Herzogweiher und Isenachweiher im Isenachtal angestaut wurden. Der Solbadebetrieb war zu Anfang also nur ein Nebenprodukt der Salzherstellung.2
Die Eröffnung des Solbads Dürkheim
Vor der Eröffnung eines Solbads galt es zuerst einmal, sich der Heilwirkung des Dürkheimer Solwassers zu versichern. 1841 kam der Chemiker Dr. Herberger, Direktor der pfälzischen Gesellschaft für Pharmarzie und Technik in Kaiserslautern, zu dem erhofften Urteil3:
Die qualitative Mischung der Dürkheimer Mineralquellen weicht in allen für den Heilzweck erheblichen Bestandteilen so wenig von denen Kreuznachs ab, daß ein Unterschied beider in ihrer medizinischen Wirksamkeit jedenfalls unbedeutend ist, so daß mit Hilfe des Gradierungsprozesses die größte Annäherung erzielt werden kann […]
Im erfolgreichen Kurbad Bad Kreuznach war schon etwa 1820 ein Kurbetrieb mit Trink- und Badekuren etabliert worden, die von dem Wiesbadener Arzt Johann Erhard Peter Prieger eingeführt worden waren. Die heute noch anerkannten Indikationen für Solwasserkuren sind: Entzündliche rheumatische Erkrankungen, Bewegungsorgane, Magen, Darm, Leber, Galle, Stoffwechsel, Frauenkrankheiten, Nervenleiden, Haut, Atemwege.4
Die feierliche Eröffnung des Solbades fand am 4. Juli 1847 statt, nachdem man sich mit dem bayerischen Staat über den Weiterbetrieb der von der Schließung bedrohten Saline und einen Liefervertrag für die benötigte Sole geeinigt hatte. Wir zitieren Fritz Henninger3 und Rolf Jochum5:
Die Stadt war festlich geschmückt und am Vorabend kündigten Schüsse den festlichen Tag an. Die Kapelle des Regiments Zandt zog spielend durch die Straßen Dürkheims, um anschließend auf dem Schloßplatz ein Konzert zu geben. Um 5 Uhr des nächsten Morgens weckte Kanonendonner die Stadt. Um 8 Uhr begann mit einem Festakt im Stadthaus der Tag. Herr Christmann würdigte in einer Festansprache das gelungene Werk und drückte den Dank der Stadtverwaltung aus. Darin sagte er unter anderem:
»Es bleibt noch die Grundidee, welche schwebte, anzuführen: Keinen finanziellen Vorteil für die Stadtkasse damit zu verknüpfen. Das Ganze wurde zum Wohl aller geschaffen und hat die städtische Verwaltung jetzt das ihrige getan, so bleibt es eine Aufgabe der Tätigkeit, der Industrie [des Fleißes] der Einzelnen, für sich alle Vorteile zu erringen, die durch die Frequenz eines Badeortes in natürlicher Weise sich ergeben müssen. Diese Vorteile werden alle Schichten der Bewohner durchdringen, ein Gemeingut aller sein.«
Die Festversammlung wurde am Schloßplatz von 900 Schulkindern mit einem Lied empfangen. Der Zug setzte sich sodann in Bewegung und kam zur Quelle im Kurpark, an der der Männerchor sang. Über die große Promenade gelangte der Festzug zum Bleichbrunnen, der von Salineninspektor Schenk übergeben wurde. Mittlerweile war auch Regierungspräsident Alwens eingetroffen und die Festgäste zogen durch Grethen, welches sich zu diesem Ereignis besonders herausgeputzt hatte, zur Limburg. Um 14 Uhr begann das Festbankett im Gasthof »Vier Jahreszeiten«. Um 16 Uhr strömten tausende Menschen zur Regimentsmusik im Kurpark. Mit glänzenden Festbällen in den Lokalen und der festlichen Illumination der Häuser klang dieser bedeutende Tag aus.
Anfangs wurden die Bäder nur in verschiedenen kleineren privaten Badeanstalten (Herberger, Cron, Seel, Vollmer, Louis, Sorg, Geist, Oberle, Dr. Epp) verabreicht.1 In der Badeanstalt des Herrn Oberle, welche aus fünf Badezimmern und einem Ruheraum bestand, wurden dem Kurgast Salz-, Schwefel-, Loh-, Kleie- und Seifenbäder sowie russische Dampfbäder angeboten.5(S.31)
In den 1860er Jahren drängte der bayerische Staat wieder auf Schließung oder Verkauf der Saline, 1867 wurde zum dritten Mal eine Stillegung beschlossen. Dies hätte den Wegfall der Bezugsquelle für das Solwassers bedeutet. Ein Einkauf der Sole von auswärts kam für die Stadt nicht in Betracht und man beschloss daher 1868, die Saline, die Brunnen und sämtliche zur Saline gehörenden Gebäude und Anlagen für die Stadt zu erwerben. Als die Verpachtung der Saline zunächst scheiterte, gründeten – nach zwei Jahren des erfolgreichen Probebetriebs – Dürkheimer Bürger 1872 den Bad- und Salinenverein als Aktiengesellschaft, welche 1874 bereits auf 219 Aktionäre angewachsen war und die den Salinen- und Kurbetrieb weiterführte.6
Bau des ersten zentralen Badehauses
Die verschiedenen privaten Badeanstalten erwiesen sich auf Dauer als zu klein und entsprachen immer weniger den Ansprüchen der Kurgäste. Auch die Hygiene wurde bemängelt. Andere Kurorte machten Bad Dürkheim mit größeren Badehäusern bereits erfolgreich Konkurrenz. So enschloss sich der Bad- und Salinenverein zum Neubau eines zentral gelegenen Kurmittelhauses auf eigene Rechnung. Zuerst wurde als Standort ein Platz an der Frohnmühle unweit der Saline erwogen, doch bautechnische Schwierigkeiten und vor allem die zu weite Entfernung vom Zentrum der Stadt und dem Kurgarten ließen den Verein einen Platz im nordwestlichen Eck des oberen Kurgartenkarrees wählen.6
Das einstöckige Gebäude wurde nach Plänen von Architekt Proffert aus Frankfurt erbaut. In Christian Mehlis’ Führer von 1885 lesen wir:8(S.5)
[…] wurde 1876 von einer eigenen Aktiengesellschaft nach dem Muster der bewährtesten Einrichtungen erbaut und werden im Durchschnitt 10–12.000 Bäder in jeder Saison, darunter meist Soolbäder, genommen. Das Gebäude zählt an 50 Badezimmer, darunter mehrere mit lururiöser Einrichtung. Außer den Soolbädern, denen auch Dürkheimer Mutterlauge zugesetzt wird, können Dampf, Douche-, Wellen-, Fichtennadel- und andere Bäder genommen werden. In der nach N.O. [Nordost] gelegenen Vorhalle sind mehrere geologische Karten vom Mittelrheinlande (Direktor Ott) angebracht, sowie die Produkte der Saline Philippshalle (Salz, Soole, Mutterlauge) anschaulich ausgestellt.
Die von Mehlis genannte Zahl von 1885 von ca. 50 Badezimmern ist vermutlich die Zahl nach der Aufstockung durch Féral (siehe unten).
Der 11. Juni 1876 war der Tag der Einweihung. Er wurde mit Gesangsdarbietungen der Liedertafel, der Kurmusik und diversen Festbanketten und Bällen gefeiert.6 Abb. 1 zeigt das neue Badehaus mit rauchendem Schornstein hinten rechts im Eck des Kurgartens im Jahr 1883 oder kurz danach. Vor dem Stadthaus ist bereits die neue Kolonnade zu sehen. Tabelle 1 zeigt die Badepreise (in Mark) von 1885.8(S.21)
| Sool- und Süßwasserbäder | |
| Ein Soolbad | 1.- |
| Ein Soolbad für Kinder | -.50 |
| Ein Süßwasserbad (warm oder kalt) | -.80 |
| Ein Süßwasser-Douche (kalt ) | -.50 |
| Ein Salonbad | 1.50 |
| Dampf- und Wellenbäder | |
| Ein Kastendampfbad | 1.50 |
| Ein Kastendampfbad mit Fichtennadeln | 2.- |
| Ein russisches Dampfbad | 2.- |
| Ein Wellenbad mit Süßwasser | 1.50 |
| Ein Wellenbad mit Soole | 2.- |
| Abonnements | |
| 12 Süßwasserbäder (warm oder kalt) | 7.- |
| 12 Süßwasserdouchen (kalt) | 4.- |
Tabelle 1: Preisliste im Badehaus (Kurmittelhaus) in Mark von 1885. Zum Vergleich: Ein Frühstück im Gasthof »Vier Jahreszeiten« kostete eine Mark.
Christian Mehlis, Gymnasiallehrer und bis heute unvergessener Heimatforscher, machte sich aber auch realistische Gedanken über die Stellung Bad Dürkheims unter den Kurbädern dieser Welt:8(S.9)
Unterdessen erinnern wir uns, daß Dürkheim seit 1847 in die Reihe der Soolbäder eingetreten ist, daß es jedoch mit der Konkurrenz von Kreuznach und Münster am Stein schwer zu kämpfen hat. Seine Mutterlauge kommt zwar den Produkten jener Salinen nicht nur gleich, sondern übertrifft sie sogar an spezifischem Gewicht. Während die Kreuznacher 1,2970 wiegt, wiegt die Dürkheimer 1,3965. Auch ist der Ruf der Dürkheimer Mutterlauge in Folge glücklicher Kuren in fortwährendem Steigen begriffen, und hat sich der Absatz bis auf 50–60.000 Liter pro Jahr gesteigert. Und trotzdem zählt Dürkheim mit seiner lieblichen Umgebung nur Hunderte von Kurgäste, während es in Kreuznach von Tausenden wimmelt. Außer anderen Umständen trug daran bisher die mangelhafte Bahnverbindung schuld. Sollte jedoch das Projekt, Dürkheim über Friedelsheim, Gönnheim, Mutterstadt in direkte Verbindung mit Mannheim durch eine Sekundärbahn zu setzen, zur Ausführung kommen, so wird und muß das hiesige Soolbad bei der Vortrefflichkeit seiner Heilmittel und dem Reize seiner Lage sich heben.
In der Tat weist die Statistik8(S.22) für 1875 nur den Besuch von 492 »Kurfremden« in Bad Dürkheim auf, wovon sogar der größere Teil von 380 Kurgästen sich wegen der Traubenkur eingefunden hatte und nur 112 wegen einer Solwasser-Kur. Diese Zahlen stiegen auch nach Bau des Kurmittelhauses (1880) nur wenig auf 200+460=660 Kurgäste an.
Durch die private Finanzierung des Badehaus hatte die Stadt Bad Dürkheim in den Jahren 1876 und 1877 das Geld (insgesamt 132.566 Mark) übrig für den Bau eines neuen Volksschulgebäudes, der heutigen Pestalozzischule, für das die Steine im nahegelegenen Steinbruch auf dem Köppel gebrochen wurden.9(S. 401)
1880 trat der Bad- und Salinenvereins wie mit der Stadt vereinbart von dem Pachtvertrag zurück, als mit dem belgischen oder lothringischen Unternehmer Charles de Féral ein Pächter gefunden war, der versprach, das Privatkapital für den weiteren Ausbau der Kurstadt Bad Dürkheim aufzubringen, vor allem für das als dringend notwendig erachtete Kurhotel. Féral legte eine neue Aktiengesellschaft nach englischem Recht mit einem Aktienkapital von 714.000 Mark auf (vergleiche mit den 113.00 Mark des Bad- und Salinenvereins), für die er auch Investoren aus Großbritannien gewann. Von diesem Geld sollte das Kurmittelhaus vom Bad- und Salinenverein erworben und aufgestockt werden und ein großes Kurhotel mit 100–150 Zimmern, ein Kurhaus und eine Kolonnade im Kurpark erbaut werden.10
Féral hatte bereits 135.000 Mark investiert, vor allem in den Bau der Kurkolonnade und die Aufstockung des Badehauses, weitere 240.000 Mark bereits eingeworben, als die Féral’schen Aktiengesellschaft in Liquiditätsschwierigkeiten geriet, da die Aktien nicht im erhofften Umfang gezeichnet wurden. Die vereinbarte Kaufsumme für das Badehaus von 100.000 Mark konnte sie nur zur Hälfte zahlen. Féral versuchte nun, mit der Stadt zu verhandeln und insbesondere eine geleistete Kaution von 20.000 Mark zurückzuerhalten. Die Stadt lehnte ab.11
Henninger schrieb dazu:11
Für diejenigen, die sich von vornherein gegen dieses großartige Unternehmen sträubten und die um jeden Preis den Plan zu hintertreiben suchten, war das Wasser auf die Mühle. Der Mißerfolg war nicht allein der Schuld von Féral zuzuschreiben. Er wurde vielmehr das Opfer der Opposition [im Stadtrat und in der Bürgerschaft], die aus unbegreiflichen Gründen das Unternehmen in der öffentlichen Meinung herabzusetzen suchte und dadurch der Weiterentwicklung des Bades hemmend in den Weg trat. […]
[…] war die Stadt Dürkheim unbegreiflicherweise nicht zu bewegen, dem Wunsche von Féral zu entsprechen, um diesen in seinem Unternehmen zu unterstützen.
Dieses Verhalten der Stadtverwaltung, wie schon gesagt, zurückzuführen auf die Opposition der Bauernpartei, bedeutete einen gewaltigen Schlag gegen Dürkheims Entwicklung als Badestadt. Es führte unaufhaltsam den Rückgang des Bades herbei, das dadurch in eine Art Krisenzustand gelangte und sich davon volle zwei Jahrzehnte nicht wieder erholte.
Nathal formulierte es folgendermaßen:12(S. 119)
Die Weigerung der Stadtverwaltung ließ sich auf die wachsende Opposition der Bauernschaft zurückführen, die ständig Versuche unternahm, eine Weiterentwicklung des Kurbetriebes zu verhindern. Die Winzer wollten ungestört ihren Mist zum Düngen der Weinberge durch die Stadt fahren, ohne ein Naserümpfen der vornehmen Kurgäste zu riskieren, und lehnten ein weiteres finanzielles Engagement der Stadt zu ihren Lasten ab.
Der Misserfolg Férals und die Klage der Stadt auf Aufhebung des Pachtvertrages im Jahr 1887 führte zu einer schweren Krise des Kurbetriebes. Die Lokalitäten im Stadthaus wurden geschlossen und das Orchester entlassen. Das Gerücht, Dürkheim sei pleite, diente nicht gerade als Gästewerbung. Der (neugegründete) Bad- und Salinenverein übernahm 1891 schließlich wieder den Kurbetrieb und das Kurmittelhaus.12(S. 119)
1903 wurde das erste Kurparkhotel von den »Vier Jahreszeiten« errichtet (siehe Abbn. 2 und 3), einer ebenfalls 1891 von Dürkheimer Bürgern gegründeten Aktiengesellschaft, die die mangelnde Bettenkapazität als Engpass bei der weiteren Entwicklung der Kurstadt erkannt hatten. Der Verkauf des alten von der Gesellschaft betriebenen Hotels in der Kaiserslauterer Straße an die Winzergenossenschaft schmälerte allerdings den Nettozuwachs an Betten.15
1904 wurde Dürkheim der Titel »Bad« verliehen, was allerdings keinen nennenswerten Zuwachs der Gästezahlen brachte, ebenso wenig wie die Entdeckung das kräftigenden, die Bildung von roten Blutkörperchen anregenden Arsens im Wasser der Maxquelle 1906. Letzteres wurde immerhin als Heilwasser über das Wiesbadener Unternehmen Oppenheimer im Versandhandel erfolgreich vertrieben. Die krebserregende Wirkung von Arsen wurde erst in den 1960er Jahren erkannt.12
Die Renovierung des Badehauses von 1913/14
1913/14, zu einer im Rückblick eher ungünstigen Zeit, wurden umfangreiche Renovierungsmaßnahmen am Badehaus durchgeführt. Lesen wir den ausführlichen Artikel von Badearzt Dr. Lehnert zu den Neuerungen sowie auch zum Betrieb an sich in der Kurzeitung vom Mai 191416:
Während der Rohrkanal infolge Vermehrung der zu den Badezellen führenden Leitungen erweitert werden musste und eine teilweise Unterkellerung des Gebäudes betreffs grösserer Betriebssicherheit erforderlich war, ist unter Beibehaltung der äusseren Form das Gebäude innen vollständig neu hergestellt.
Es sind im ganzen 26 Badekabinen geschaffen mit 29 Badewannen. Ausserdem stehen noch zwei Wannen auf der elektrotherapeutischen Abteilung zur Verfügung. Während die Bäder, die Badekasse, das Verkehrsbüro und eine Auskunftstelle im Erdgeschoss untergebracht sind, befinden sich oben die Zimmer der Direktion, Sprech- und Wartezimmer des Arztes [Dr. Lehnert selbst], das Laboratorium und die Räume für die Hydro- und Electrotherapie.
Die Korridore erhielten als Fussbodenbelag Linoleum, um einen möglichst geräuschlosen Verkehr zu ermöglichen. Die Wände des Erdgeschosses wurden mit Marmor bekleidet, um die früher durch den Salpeter jährlich notwendig gewordenen Reparaturen zu vermeiden.[Abb. 4] Der Obergeschosskorridor sollte dagegen einen mehr wohnlichen Charakter tragen und wurde daher mit Matten bespannt.
Bei der inneren Ausstattung der Kabinen und der übrigen Kurmittelräume, sowie der Korridore und der Verwaltungszimmer ist besonders darauf Gewicht gelegt worden, bei aller Einfachheit die grösste Sauberkeit und Solidität zu erzielen. Ausserdem wurde durch eine möglichst ruhige Farbengebung eine möglichst beruhigende Wirkung auf die Patienten angestrebt. Die Kabinen wurden mit weissen Fliessen bekleidet, während die Fussböden einen einfarbig grauen Belag erhielten. Die Wannenbedeckungen und Batteriekästen wurden in entsprechenden Tönen gehalten, sodass eine ruhige Gesamtwirkung erreicht ist. Auch die übrige Ausstattung der Badekabinen ist in einfacher Eleganz gehalten.
Die bade- und heiztechnischen Einrichtungen sind von der bekannten Firma Thiergärtner, Volz und Wittmer in Baden-Baden geliefert worden. Die Badewannen sind teils aus Feuerton, teils aus Holz. Durch die neue Kesselanlage und die eigens für uns konstruierten Wassererwärmungsapparate ist es ermöglicht, die Bäder in zwei Minuten fertig zu stellen. Die Zuleitungen durch die Batterien sind so vorgesehen, dass Süsswasserbäder, Arsensolbäder und Solbäder in verschiedenen Stärken mit oder ohne Kohlensäure hergestelltwerdenkönnen. Zu den Bädern kann man natürlich noch Mutterlauge oder Medikamente hinzusetzen.
Für Ruhegelegenheit nach dem Baden ist in genügender Weise teils durch Aufstellen von Chaiselonges in den Badezellen selbst, teils durch besondere Ruheräume gesorgt worden. Wenn auch die Kurgäste, dem Rate ihres Arztes folgend, nach dem Baden eine Stunde Bettruhe zu Hause einhalten werden, so sind doch besondere Ruheräume für Badegäste erforderlich, die aus den benachbarten Orten nur zum Baden nach Dürkheim kommen.
Die bereits im vorigen Jahr getroffene Inhalationsanlage ist bedeutend erweitert worden. Die Dürkheimer Sole, speziell der Ludwigbrunnen, wird hier in verschiedensten Formen zur Anwendung gebracht. Während in einem Gesellschaftsraum mit 8 bis 10 Sitzplätzen Soldunstinhalationen in feuchter oder trockener Form an mehrere Gäste zugleich verabreicht werden können, sind vier Apparate verschiedener Systeme für Einzelinhalationen aufgestellt [Abb. 6]. Bei den ersteren Rauminhalationen haben die Patienten die Annehmlichkeit, in zwangloser Weise und ohne jede Atemanstrengung stundenlang, während sie sich mit Lektüre oder Handarbeiten die Zeit vertreiben, inhalieren zu können. Die Einzelinhalationen beruhen auf dem Gebrauch der in der Haustherapie allgemein üblichen transportablen Zerstäubungsapparate, die jedoch durch die aufgestellten grossen Apparate in der Wirkung auf die erkrankte Schleimhaut weit übertroffen werden.
Durch die Errichtung des Inhalatoriums ist die Reihe der Krankheiten, die in Bad Dürkheim geheilt werden können, bedeutend erweitert. Ganz besonders ist die Inhalationstherapie angezeigt bei chronischen Katarrhen der Nase, des Rachens und des Halses, bei Kehlkopf- und Luftröhrenkatarrhen, bei Bronchialasthma und Emphysem mit Stauungs-Erscheinungen der Bauchorgane usw.
Grosses Gewicht ist im neuen Kurmittelhaus darauf gelegt worden, hydrotherapeutische Massnahmen in erfolgreicher Weise vornehmen zu können. Ein Duschekatheder nach Prof. Winternitz ermöglicht die Applicierung der Wasserstrahlen und des Dampfstromes in verschiedenen Formen, Stärken und Temperaturen. Da dieser Apparat mit einem hochgelegenen Wasserreservoir in Verbindung steht, so ist die mechanische Wirkung infolge des Druckes von fast zwei Atmosphären bei diesen Wasserprozeduren eine besonders grosse. Die Duschen können in vertikal absteigender, in aufsteigender oder in horizontaler Richtung gebraucht werden. Je nach Art und Form der Ausflussöffnung unterscheidet man Regen-, Staub-, Stachel-, Vollstrahl-, Fächerduschen usw. Da der Duschekatheder besondere Mischventile und Umschalter hat, so können auch die sehr beliebten und sehr wirksamen Wechselduschen (heisskalt), schottische Duschen usw. verabreicht werden. Das Anwendungsgebiet der Duschen ist ein sehr grosses. Zu hygienischen Zwecken werden kühle Regenbrausen, Fächerbrausen etc. von vielen Gesunden frühmorgens zur Kräftigung des Organismus und zur allgemeinen Abhärtung besonders bei Neigung zu Katarrhen gebraucht. Aerztlich verordnet werden Duschen hauptsächlich bei sitzender Lebensweise, bei Muskelschwäche, bei schlaffen Zuständen der Magenmuskulatur und bei Darmträgheit, bei Neurasthenie und Hysterie, bei Depressionszuständen, bei chronischem Gelenkrheumatismus usw. Da die Duschen den Blutdruck steigern, so sind sie bei Arterienverkalkung nur mit grösster Vorsicht anzuwenden.
Hier sei auch auf die zum Zwecke der Erfrischung und Abkühlung gebrauchten Güsse, nassen Abreibungen und Abklatschungen hingewiesen. Dampfbäder werden wie früher auch künftig verabreicht. Es würde zu weit führen, alle auf der hydrotherapeutischen Abteilung in Anwendung kommenden Massnahmen anzuführen, Erwähnung bedarf hier noch die Massage, die von einem geschulten Personal möglichst nach ärztlicher Vorschrift vorgenommen wird. […]
Die therapeutische Wirksamkeit der Elektrizität kommt in verschiedener Weise zur Anwendung. Bei einer Reihe von Krankheiten, für deren Heilung Bad Dürkheim sich eignet, wie Muskel- und Nervenerkrankungen ist die Anwendung des elektrischen Stromes in galvanischer oder faradischer Form indiziert. Nicht weniger wichtig sind in vielen Fällen die elektrischen Glühlichtbäder, die als Kastenbäder oder auch als elektrische Sitzbäder verabreicht werden. Letztere haben sich nach neueren Erfahrungen äusserst gut bei Frauenkrankheiten bewährt und werden von den Patientinnen gern genommen.
Eine weitere Therapie sorgt heute eher für Schmunzeln bis Gruseln, und damit ist noch nicht einmal die innerliche Anwendung des Wassers aus der Maxquelle gemeint, der »stärksten Arsenquelle des Kontinents«:
Eine weitere praktische Neuerung ist die Einrichtung eines Röntgenkabinets. Wie das Vorhandensein eines Röntgenapparates für einen Ort wie Bad Dürkheim überhaupt ein Bedürfnis ist, so erstreckt sich das Indikationsgebiet der Röntgenbestrahlungen auf viele Erkrankungen, die gerade in unserm Bade zur Behandlung kommen, wie Leukämie, Hautkrankheiten, Myome usw. Von gleicher Bedeutung sind die Durchleuchtungen und die photographischen Röntgenaufnahmen zur Stellung der Diagnose bei Affektionen des Herzens, der Lunge, des Magens, bei Knochenbrüchen, Knochenerkrankungen etc.
Auch auf die ganz praktischen Aspekte ging Dr. Lehnert ein:
Um den Kurgästen die Erledigung ihrer Angelegenheiten bei der Kurverwaltung usw. zu erleichtern, ist im Kurmittelhaus am Eingang eine Auskunftsstelle unter gebracht, die unter Leitung des Herrn Direktor Rottenheusser steht und wo Auskunft in allen Kur- und Badeangelegenheiten in deutscher, französischer, englischer‚ und italienischer Sprache gegeben wird. Auch sind hier Prospekte, Führer usw. zu haben, desgleichen ist hier der offizielle Wohnungsnachweis.
Auf die elektrische Lichtsignalanlage sei hier noch hingewiesen, durch welche das geräuschvolle Klingeln vermieden wird und durch einen leichten Gonganschlag ersetzt ist. Ferner wird durch dieselbe die Bedienung der Badegäste kontrolliert, da der Direktor mittelst eines besonderen Kontrollapparates beobachten kann, wielange ein Badegast auf die Bedienung warten muss.
Weltkriege und kurze Blüte
Nach dem Ersten Weltkrieg kam das Kurbad, wie das ganze Land, nur langsam wieder auf die Beine. Reparationszahlungen, Arbeitslosigkeit, Versorgungsengpässe und nicht zuletzt die französische Besatzung in der Pfalz erschwerten den Alltag. Die Zahl der Kurgäste in Bad Dürkheim drittelte bis viertelte sich gegenüber den Vorkriegs- und Kriegszeiten, nur wenige Gäste aus dem Rechtsrheinischen wollten zur Bäderkur in die besetzten Gebiete kommen.5(S. 35),17
In der dritten Ausgabe von Karl Schäfers Führer von 192218 lesen wir immerhin: »Bäder in dem auf das beste eingerichteten Badehause des Bad- und Salinen-Vereins – Originalbäder nur da – geöffnet im Sommer jeden Tag morgens von 8–12 Uhr und nachmittags von 2–6 Uhr; im Winter an Samstagen, bedient durch den Bademeister und seine Frau, die auch in der Massage ärztlich geprüft sind und langjährige Praxis haben.« Auch eine neue Behandlung wird angeboten: »Massage, Hand- und Vibrations-Packungen mit dem stark radioaktiven Sediment-Schlamm der Maxquelle.«
Als sich die Auseinandersetzung mit der Besatzungsmacht 1923 im Zuge des passiven Widerstands verschärfte, kam der Badebetrieb sogar eine Weile ganz zum Stillstand und auch der Versand des Maxquellenwassers wurde eingestellt.19
Immer wieder versuchten Stadt und Bezirksamt in den 1920er Jahren, bei der bayerischen Staatsregierung Unterstützung für den Badebetrieb zu erhalten und verwiesen dabei auf die rechtsrheinischen Bäder. Man führte an, dass jahrelang kein richtiger Kurbetrieb möglich gewesen sei, da die Kuranlagen und der untere Teil des Stadthauses von der französischen Besatzungsmacht beschlagnahmt gewesen seien. 1926 bewilligte Bayern der Stadt Bad Dürkheim einen dreijährigen Kredit über 80.000 Reichsmark (RM), heute etwa 340.000 Euro, dem Ertragsausfälle und Schäden von 230.000 RM bei der Stadt und von 200.000 RM beim Bad- und Salinenverein bis 1928 gegenüberstanden (nach deren eigenen Angaben). Davon wurden 15.000 RM für Wiederherstellungsarbeiten an Badehaus und Gradierbau zusammen verwendet. Ein weiterer Zuschuss von 50.000 RM im Jahr 1927 kam dem Badehaus nicht zugute.20
1928 befand der Vorstand des Bezirksamts Bad Dürkheim Oberregierungsrat Schlosser: »Das Bade- und Kurmittelhaus ist so, dass es bis auf weiteres allen Anforderungen genügt. Das Gleiche gilt von den allerdings etwas abseits liegenden Gradierbau. Auch die sog. Gesellschaftsräume genügen noch für stärkeren Besuch.«21
Erst in den 1930er Jahren führten der Abzug der Franzosen und die umfangreichen Investitionen wie der Bau des Sonnenwende-Sanatoriums (1930), der Neubau des Kurhotels (fertiggestellt 1937), der Brunnenhalle (1935), der Traubenkur (1937) und der Umbau des Stadthauses zum Kurhaus (1937) zu dem lang ersehnten Anstieg der Kurgastzahlen – 1938 zählte man 140.000 Übernachtungen –, bis der Weltkrieg die positive Entwicklung schon 1939 wieder beendete.22 Diverse Einquartierungen betrafen Kurhaus, Kurhotel und Traubenkur. Nach dem Ende der Belegungen durch die Wehrmacht konnte 1942 wieder »ein einigermaßen geregelter Kurbetrieb stattfinden«, sogar Kurkonzerte fanden statt, im Badehaus lief das Geschäft auf niedriger Flamme weiter.5(S. 44) Ab Herbst 1944 dienten die Kurgebäude als Ausweichkrankenhaus für das bombengefährdete Ludwigshafen, der Badebetrieb wurde eingestellt.12(S. 125)
Am 18. März 1945 wurden in dem verheerenden Bombenangriff auf Bad Dürkheim weite Teile der Innenstadt zerstört, 290 Toten waren zu beklagen. Ein kleiner Trost für die Kurstadt Bad Dürkheim war, dass die Kureinrichtungen nicht nennenswert beschädigt wurden, von einem Treffer im Kurhaus abgesehen, der aber als nicht gravierend eingestuft wurde. Das Kurmittelhaus war völlig intakt geblieben.5(S.45)
Die Nachkriegszeit
1949 begann der Nachkriegskurbetrieb, der bald einen erfreulichen Auftrieb nahm. Im Sommerhalbjahr 1953 stießen das Kurparkhotel mit 86 Prozent und der Leininger Hof mit 92 Prozent Auslastung an ihre Kapazitätsgrenzen, in der Saison 1952/53 wurden wieder 112.000 Übernachtungen erreicht.12(S. 128) Abb. 7 zeigt den oberen Kurgarten wieder in bester Ordnung.
1955 wurden neben der Brunnenhalle vis-à-vis der Großen Allee ein neues Kurmittelhaus und ein Hallenbad errichtet, somit also an der Stelle, wo heute das Salinarium liegt, das wiederum 1984 erbaut und – wir wir wissen – für die neue Therme gerade komplett umgestaltet wurde. Das Angebot umfasste Unterwassermassagen, subaquale Darmbäder bzw. Darmspülungen, trockenkohlensaure Gasbäder – dabei handelt es sich um Bäder in (gasförmigen) Kohlendioxid, wobei der Kopf ausgenommen bleibt –, eine Sauna, Arsensolbäder, Sodabäder (mit Natriumhydrogencarbonat im Badewasser), Inhalationen, Mundduschen zur Paradontosebehandlung und Kneippanwendungen (Abb. 8). Die neuen Badewannen fielen mit einer Länge von 1,69 Metern allerdings reichlich kurz aus.12, S.128 Das alte Kurmittelhaus blieb in Betrieb und bot weiterhin Heilbäder und Inhalationen der Sole in einem jetzt Nebelkammer genannten Raum an24, wo sich die Kurgäste Umhänge zum Schutz ihrer Kleidung überziehen mussten.25
Ende der 1950er Jahre wurde Bad Dürkheim, das bis dahin mit der Heilwirkung der Maxquelle als der stärksten Arsenquelle Deutschlands offensiv geworben hatte, erschüttert, als Arsen unter Krebsverdacht geriet. Das Landesgesundheitsamt lehnte 1959 eine weitere Verwendung des arsenhaltigen Quellwassers ab und erklärte eine Bohrung nach weniger arsenbelastetem Wasser für »begründet, wünschens- und begrüßenswert.« Bürgermeister Gropp forderte zunächst, den Bedenkenträgern entgegenzutreten, doch schon 1960 begann man mit den Bohrungen. 1963 stieß man in einer Tiefe von 136 Metern auf ein schwach arsenhaltiges Natrium-Calzium-Chlorid-Wasser. Es ist die heute noch benutzte Fronmühlquelle, deren Arsengehalt zudem seit 1987 mit einer Entarsenierungsanlage auf den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert begrenzt wird.12,27
Um 1970 wurde das Sonnenwende-Sanatorium wegen des Rückgangs der Sozialversicherungspatienten geschlossen. Die Sparmaßnahmen der Krankenkassen wirkten sich auch auf die Verschreibungen der Ärzte aus. Die Kurmittelabgabe war 1976 bei Moorpackungen, Unterwassermassagen und Solbädern erstmals stark rückläufig. Sole- und der Heilwasserverkauf gingen zurück. Auch an anderer Stelle bahnten sich Probleme an. Die Übernachtungen fielen 1973 mit kaum mehr als 70.000 auf einen Tiefstand. Immer stärker wurde klar, daß die vorhandene Qualität und bauliche Ausstattung der Hotelbetriebe nicht mehr ausreichte, um Gäste nach Bad Dürkheim zu locken.28,29
Tatsächlich hatten schon gegen Ende der 1960er Jahre die Überlegungen für ein neues Kurmittelhaus begonnen, als sich abzeichnete, dass nur eine Anpassung der medizinischen Angebote Bad Dürkheim als Kurstadt würde erhalten können, da reine Badekuren immer seltener von den Krankenkassen übernommen wurden. Diese signalisierten allerdings ihre Bereitschaft zur Kostenübernahme, wenn Badeanwendungen zur Unterstützung und Ergänzung von psychosomatischen Therapien eingesetzt würden, was in den 1970er Jahren ein neues Konzept darstellte.31 Man beschloss, ein neues Kurmittelhaus mit Thermalbad in Verbindung mit einer Fachklinik für Psychosomatik zu errichten.29
Am 11. Mai 1981 wurde im Beisein des rheinland-pfälzischen Sozialministers das Kurmittelhaus in der Kurbrunnenstraße eröffnet, das in anderthalb Jahren Bauzeit in unmittelbarer Nachbarschaft zur neuen Psychosomatischen Klinik entstanden war. Die Gesamtinvestition für beide Einrichtungen betrug rund 45 Millionen DM, etwa 7,5 Millionen davon entfielen auf das neue Dürkheimer Kurmittelhaus.32 Aber auch dieses Kurmittelhaus kam am 31.12.2017 zu seinem Ende, als das Land Rheinland-Pfalz als einer der Gesellschafter der Staatsbad GmbH, der Nachfolgerin des Bad- und Salinenvereins, auf die ersatzlose Beendigung des Badebetriebes drängte und die Psychosomatische Klinik die Räume des Kurmittelhauses für eine Erweiterung ihrer Kapazität nutzen wollte. Das Thermalwasser wurde anschließend in das Warmaußenbecken des Salinariums eingeleitet.33
Mit der Eröffnung des Kurzentrums 1981 wurde das stattliche Kurmittelhaus im oberen Kurpark, das 105 Jahre Bestand gehabt hatte, abgerissen und machte einem unteriridischem Parkhaus Platz.12(S. 209) Nur wenige Gebäude wurden so gründlich vom Erdboden getilgt.
Über die keinesfalls komplikationsfreie (Vor)Geschichte der neuen Therme im Salinarium kann man sich an anderer Stelle informieren. Möge sie gut angenommen werden, und mögen auch ihr 105 erfolgreiche Jahre beschert sein!
vgl. Fritz Henninger: Die Geschichte unseres Bades IV. In: Dürkheimer Tageblatt: 08.08.1931, S.5↩︎
vgl. Bürgy-de Rujter, Ingrid: Die Entwicklung der Saline Dürkheim. In: Salz - Saline - Solbad. Von der Salzquelle zum Mineralheilbad. Eine Aufsatzsammlung zum 150jährigen Bestehen des Solbads, Hrsg. von Staatsbad Bad Dürkheim GmbH: 1997, S.5–25↩︎
vgl. Henninger, Fritz: Die Geschichte unseres Bades III. In: Dürkheimer Tageblatt: 01.08.1931, S.6↩︎
vgl. Engelmohr, Ines: Kurtradition hat eine lange Geschichte. In: Ärzteblatt Rheinland-Pfalz: 8/2020, S.11, und Vesper, Michael: Mit dem Salz fing in Bad Kreuznach alles an. Ebda. S. 15. https://www.laek-rlp.de/assets/downloads/5bbf3e8d/w7e380e0a1a34000ec4c99c857f346c3/rlp08-20.pdf↩︎
Jochum, Rolf: Pfalz bayerisch, Salz königlich, Saline desolat. In: Salz - Saline - Solbad. Von der Salzquelle zum Mineralheilbad. Eine Aufsatzsammlung zum 150jährigen Bestehen des Solbads, Hrsg. von Staatsbad Bad Dürkheim GmbH: 1997, S.27-48↩︎
vgl. Henninger, Fritz: Die Geschichte unseres Bades VI. In: Dürkheimer Tageblatt: 18.08.1931↩︎
Kurhaus mit Badeanstalt. In: Fotosammlung Adolf Krapp. Ordner 14. Museumsgesellschaft Bad Dürkheim e.V.. CC BY-NC-SA. https://rlp.museum-digital.de/object/65464↩︎
vgl. Mehlis, Christian (Hrsg.): Dürkheim und seine Umgebungen. Ein Führer für Einheimische und Fremde. Drachenfelsklub-Verlag. Dürkheim u. Kaiserslautern: 1885↩︎
vgl. Dautermann, Feldmann, Klein, Zink: Bad Dürkheim. Chronik einer Salierstadt. Hrsg. von der Stadt Bad Dürkheim. Pfälzische Verlagsanstalt, Landau: 1978↩︎
vgl. Henninger, Fritz: Die Geschichte unseres Bades VII. In: Dürkheimer Tageblatt: 15.09.1931↩︎
vgl. Henninger, Fritz: Die Geschichte unseres Bades VIII. In: Dürkheimer Tageblatt: 19.09.1931↩︎
Nathal, Matthias: Bad Dürkheimer Stadtgeschichte(n). Pro Message. ISBN 3-934845-05-3. Ludwigshafen am Rhein: 2000↩︎
Karte Kurpark Bad Dürkheim gezeichnet von Valentin Dirion. In: Fotosammlung Adolf Krapp. Ordner 14. DK01-877. Museumsgesellschaft Bad Dürkheim e.V.. CC BY-NC-SA. https://rlp.museum-digital.de/object/65551↩︎
Reiseandenken ovales Souvenir-Bild: ,,Bad Dürkheim”, 20. Jhdt. Stadtmuseum Bad Dürkheim. Inventar-Nr. 993/0009. CC BY-NC-SA. https://rlp.museum-digital.de/object/40628↩︎
vgl. Henninger, Fritz: Die Geschichte unseres Bades IX. In: Dürkheimer Tageblatt: 18.12.1931↩︎
Lehnert: Das alte Dürkheimer Badehaus als neu und modern eingerichtetes Kurmittelhaus. In: Kurzeitung für Bad Dürkheim. 1. Jahrgang. Nr. 1: 30.05.1914↩︎
vgl. Brief des Kurdirektors Rottenhäuser an unbekannt. LASp U257 Nr. 535: 10.12.1925↩︎
Schäfer, Karl. Führer von Bad Dürkheim und Umgebung. III. Auflage. Hrsg. von Kurverwaltung et al. Bad Dürkheim: 1922, S. 18↩︎
Dürkheimer Anzeiger: Außerordentliche Generalversammlung des Bade- und Salinenvereins zu Bad Dürkheim am 24. März 1923: 26.03.1923↩︎
vgl. Dahlem, Friedrich. Brief an das Bezirksamt. LASp U257 Nr. 535: 21.11.1928↩︎
Schlosser, Bezirksamt Dürkheim. Brief an einen »Wirkl. Gesandschaftsrat« in der bayerischen Staatsregierung. LASp U257 Nr. 535: 26.11.1928↩︎
vgl. Bad Dürkheim (Rheinpfalz). Arsen-Solbad. 4. neubearbeitete Auflage. Hrsg. vom Bad- und Salinenverein A.G.. Schlarb-Bibliothek. Bd Düw 6↩︎
Gebr. Metz, Tübingen. Stadtmuseum Bad Dürkheim. CC BY-NC-SA. https://rlp.museum-digital.de/object/117132↩︎
In: Die Hamburger Wochenpost: 01.10.1971↩︎
Die Reise in die ,,Nebelkammer” lohnt sich, In: Die Rheinpfalz: 06.11.1970↩︎
LASp U257 VK Nr. 1911↩︎
Kaltenbach, Bernd: Forschen und Entdecken. In: Salz - Saline - Solbad. Von der Salzquelle zum Mineralheilbad. Eine Aufsatzsammlung zum 150jährigen Bestehen des Solbads, Hrsg. von Staatsbad Bad Dürkheim GmbH: 1997, S.49+50↩︎
Klag-Ritz, Eva: Auf Wachstum programmiert. Die Entwicklung der Kurstadt Bad Dürkheim. In: Heimatjahrbuch 1984 des Landkreises Bad Dürkheim. 2. Jahrgang. Verlag Arbogast. ISBN 3870220775: 1984, S.18↩︎
Herwig, Uta: Kuren und Kongresse — die 60er Jahre in Bad Dürkheim. In: Salz - Saline - Solbad. Von der Salzquelle zum Mineralheilbad. Eine Aufsatzsammlung zum 150jährigen Bestehen des Solbads, Hrsg. von Staatsbad Bad Dürkheim GmbH: 1997, S. 54↩︎
Luftaufnahme der Kuranlage. In: Fotosammlung Adolf Krapp. Ordner 14. DK01-858. Museumsgesellschaft Bad Dürkheim e.V.. CC BY-NC-SA. https://rlp.museum-digital.de/object/65529↩︎
Kurklinikum: Baubeginn im Sommer. Erste Patienten bereits Ende 1980. In: Die Rheinpfalz: 24.03.1979↩︎
Czisi, Brigitte: Wünsche des modernen Gastes. Gesellschafter der Staatsbad GmbH: Land, Stadt und Landkreis. In: Heimatjahrbuch 1997 des Landkreises Bad Dürkheim. 15. Jahrgang. Englram & Partner, Haßloch: 1997↩︎
Schleifer, Christine. Staatsbad – Auftrag erledigt: 10.05.2016 http://www.christine-schleifer.com/staatsbad-auftrag-erledigt/↩︎